Das Haar stellt uns vor eine Herausforderung, weil es nicht lebendig ist.
Würden wir sein Leiden spüren, wären wir vermutlich schnell verloren bei all dem Herausreißen mit Kämmen und Gummibändern, dem Verbrennen mit Lockenstäben oder Glätteisen und den chemischen Behandlungen mit ammoniakhaltigen Produkten! Glücklicherweise fehlen also Haaren Nervenenden! Dafür müssen wir aktiv fühlen und bewusst darauf achten wie es unserem Haar geht, damit es gesund ist.
Jedoch erschwert genau das die Diagnose von unseren Problemen. Oft bemerken wir das Dilemma erst, wenn es zu spät ist - wenn unsere Haare bereits auf unnatürliche Weise ausfallen, also wenn sie brechen.
In unserem letzten Artikel haben wir die häufigsten Ursachen für Haarbruch aufgelistet.
Wir haben auch festgestellt, dass für einige Ursachen eine individuelle Anpassung der Haarpflege ausreicht!
Jetzt möchten wir herausfinden, was unsere Haarpracht benötigt, damit es ihr gut geht! Ein einfacher Test kann zeigen, was verändert werden sollte, um gesundes und glänzendes Haar zu erreichen.
Mehr Feuchtigkeit oder mehr Proteine?
Wie kannst du feststellen, ob dein sprödes Haar zu viel Feuchtigkeit oder Proteine hat?
Audrey Sivasothy, eine Haarwissenschaftlerin, schlägt einen simplen Test vor: Nimm leicht feuchtes, sauberes Haar ohne jegliche Produkte und kämme eine Strähne:
Wenn dein Haar sich leicht dehnt und dann ohne zu brechen wieder in seine ursprüngliche Form zurückkehrt (zum Beispiel beim Durchkämmen), ist alles gut! Deine Haarroutine ist top, herzlichen Glückwunsch!
Wenn es sich endlos dehnt, ohne zu brechen, benötigt es möglicherweise etwas mehr Protein.
Fühlt sich dein Haar schwach oder leblos an? Dann ist es höchste Zeit für eine Proteinkur!
Wenn das Haar jedoch kaum dehnbar ist und leicht bricht, ist mehr Feuchtigkeit in deiner Pflegeroutine erforderlich.
Und wenn sich dein Haar rau, trocken und verfilzt anfühlt? Dann ist es definitiv Zeit für eine extra Portion Feuchtigkeit in deiner Pflege.
Bist du unsicher über das Ergebnis? In diesem Fall solltest du vorsichtig sein und eine feuchtigkeitsspendende Lösung bevorzugen, da es einfacher, überschüssige Feuchtigkeit zu bekämpfen ist. Außerdem ist ein Übermaß an Proteinen viel schädlicher für das Haar als zu viel Feuchtigkeit.
Nun, da wir wissen, was los ist: hier unsere Lösungen:
Die richtige Balance zwischen Feuchtigkeit und Proteinen ist entscheidend für gesundes Haar.
Wenn deine Haare zu viel Protein haben:
Verwende ein stark feuchtigkeitsspendendes Shampoo, um alle Rückstände zu entfernen.
Trage zweimal pro Woche eine feuchtigkeitsspendende Tiefenpflege auf, idealerweise unter einer Wärmekappe, für 30-45 Minuten.
Nutze täglich eine feuchtigkeitsspendende wasserbasierte Lotion.
Wenn deine Haare zu stark hydratisiert sind:
Bei leichtem Problem: Verwende eine wasserbasierte, proteinreiche Leave-In-Lotion.
Bei mittleren Problemen: Funktioniert Keratin oder Protein Reconstructor gut.
Bei schwereren Problemen: Verwende einen tiefenreinigenden Conditioner.
Für ernsthafte oder andauernde Probleme ist eine stärkere Proteinbehandlung erforderlich.
Feuchtigkeit ist entscheidend für die Elastizität, während Proteine die Stärke und Struktur des Haares beeinflussen. Feuchtigkeit und Proteine sind der Schlüssel zu gesundem Haar!
Comments